Sanftes aus dem Hafen gleiten, Standby erlaubt Gas geben bei Bedarf, kein Geknatter beim Mitlaufen – mit etwas mehr Ausdauer und Schub nah am Optimum.
Als Nomaden der Ostsee ohne festen Heimathafen, kennen wir relativ viele Häfen der westlichen und südlichen Ostsee – wissen also i.d.R. wie es um Freiflächen steht, was bei der Ansteuerung zu beachten ist und wo passende Liegeplätze sein könnten. Auf ausgedehnten Sommertörns kommt es aber natürlich immer wieder vor, dass wir auch unbekannte Häfen ansteuern und mal einen Blick in den Hafenführer riskieren, um uns vorab zu orientieren.
In diesen Fällen – neuer Hafen, sowie bei ungünstigen Wind- und Strömungsverhältnissen als auch bei grossem Gedränge im Hafen oder als Einhand-Anleger – ist der knatternde Freund am Heck natürlich eine große Hilfe, ansonsten eher eine stinkende und einseitige Belastung.
Alternativ haben wir daher im Sommer immer wieder auf unseren eMotor zurückgegriffen. Dieser erfordert ob seiner limitierten Schubkraft und auch geringeren Ausdauer (- im Verhältnis vertretbare Batteriegröße zur Energie-Dichte von Benzin -) etwas mehr Planung bei Flautengefahr und bei Passagen mit starker Strömung.
Man wird also bei wenig Wind etwas langsamer reisen – das entschleunigt aber auch dahingehend, dass man nicht ständig versucht ist auf den Motor umzuschwenken, wenn die Geschwindigkeit mal absingt.
Der zusätzliche Solarpanel ist unter Fahrt mässig effektiv, also eher für den Ankerplatz geeignet – ein Aufladen über die Bordbatterie empfiehlt sich erst ab dem letzten Drittel, da ansonsten der Energiehunger der Lithiumbatterie einfach zu hoch ist.